Brundibár

Brundibár

„Brundibár“ ist eine Geschichte, in der es um den Sieg des Guten gegen das Böse geht. 1938 entstand die Kinderoper des tschechischen Komponisten Hans Krása (1899 bis 1944) und seines Librettisten Adolf Hoffmeister (1902 bis 1973).
Die Kinderoper Brundibár wurde 1943 und 1944 55mal im Konzentrationslager Theresienstadt aufgeführt. Erst heimlich, dann auf ausdrücklichen Wunsch der NS-Lagerkommandantur, die mit dem kulturellen Leben im Lager ihre zynische Propaganda trieb: Sie suggerierte mit den singenden und spielenden Kindern den Beobachtern des Internationalen Roten Kreuzes ein unbeschwertes Leben unter humanen Bedingungen. Die bittere Wahrheit ist, die meisten der mitwirkenden Kinder und der Komponist wurden in Auschwitz ermordet.

DAS PROJEKT

„Hans Kràsas Brundibár – Annähern – Gedenken – Erinnern“ so lautet das Arbeitsthema des diesjährigen Geschichtsprojektkurs Jg. 12 der Gesamtschule Saarn. Zusammen mit den Schülerinnen und Schülern des Klasse 6D wird die  Kinderoper „Brundibár“ mit einer gleichzeitigen Ausstellung zum selben Thema präsentiert. Die Ausstellungsbesucher erhalten durch Installationen Einblicke in das Leben in Theresienstadt, Musik in Konzentrationslagern, „Brundibár“ und die Deportation nach Ausschwitz. Diese Installationen werden von den Schülern multimedial, als auch plakativ dargeboten. Das eigentliche Ende dieses Ausstellungsganges bildet der Aufführungsraum für die Kinderoper „Brundibár“.

Wenn Jugendliche die Oper „Brundibár“ heutzutage aufführen, bleibt es nicht aus, dass sie sich mit der dazugehörigen Geschichte und dem Holocaust beschäftigen. Die Kinderoper bietet den Schülern für die Betrachtung der geschichtlichen Ereignisse eine nachvollziehbare Form, denn sie können sich mit den Kindern aus „Brundibár“ identifizieren. Gerade Projekte mit Heranwachsenen aus verschiedenen Nationen lassen die Kinder am eigenen Leib Solidarität und Zusammenhalt im gemeinsamen Tun erfahren.

Dieses Projekt war ein Beitrag zum Wettbewerb der Medienberatung NRW „Kooperation.Konkret“ 2014/15. Zusammen mit unserem Kulturpartner, den Kulturbetrieben der Stadt Mülheim an der Ruhr freuen wir uns dieses Projekt umsetzen zu dürfen.