X-Games

Am Donnerstag, den 07.10.2021 nahm der Projektkurs der Q1 von Herrn Seidel an einem Projekt teil, wovon die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld nichts wussten.

Sie wurden von drei Damen und einem Herrn empfangen, die weiße lange Kittel trugen und ein Klemmbrett in der Hand hielten. Damit sahen sie aus wie Professoren. Als erstes wurden drei freiwillige Schülerinnen und Schüler ausgewählt und drei Gruppen gebildet. Die Freiwilligen sollten danach in die jeweiligen Gruppen gehen und das Spiel später manipulieren.

Den Schülerinnen und Schülern wurde gesagt, dass man in diesem „Live Game“ Punkte sammele und die Gruppe, die am Ende die meisten Punkte gewonnen habe, ein Preisgeld von 500€ in bar erhalten würde.

Zunächst wurden den Schülerinnen und Schülern neue Namen zugewiesen, womit sie bis zum Ende des Spiels angesprochen werden sollten. Tat man dies nicht, verlor die Gruppe Punkte. Mit Neugierde traten alle bei den Spielen an. Im Laufe der Spiele stieg jedoch das Misstrauen und die Verwirrung bei den Teilnehmenden immer stärker, was eine wichtige Rolle bei dem Experiment spielen sollte.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen dann mit Westen nach draußen, um sich verschiedene Szenarien vorzustellen, die von einer der Damen im weißen Kittel vorgestellt wurden, und darauf eine vermeintlich richtige Antwort bzw. Reaktion zu finden. Die jeweiligen Gruppen sollten sich immer schnell einig werden, um Punkte zu gewinnen.

Am Ende stellte sich heraus, dass keine der Gruppen gewonnen hatte und die Schülerinnen und Schüler „radikalisiert“ worden waren. Alle haben das gemacht, was ihnen gesagt und vorgeschrieben wurde. Nach Aussage des Veranstalters Inside Out sollen Jugendliche mithilfe der X-Games mit den Methoden, Argumente und Denkweisen von extremistischen Gruppen in Kontakt kommen und somit dafür sensibilisiert werden. In der anschließenden Nachbesprechung wurde das Geschehen reflektiert und besprochen, was bei allen Gänsehaut auslöste. Die Schülerinnen und Schüler sammelten ihre Gefühle und Gedanken, wobei sich die Empfindung der Manipulation und Unterdrückung an erster Stelle befand. Mithilfe dieses Experiments wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bewusst, wie gefährlich manipulative Systeme sein können. Wir alle können Opfer davon werden, weshalb es wichtig ist, aufeinander zu achten und bei dem Gedanken „Hier stimmt etwas nicht!“ haltzumachen. Gerade Jugendliche sind für diese Art von Manipulation stark anfällig und somit angreifbar. Es ist wichtig, dass ihnen Mut zugesprochen wird, STOP! sagen zu können. Dies versucht Inside Out zu erreichen, indem sie Praxis und Forschung verbinden und durch künstlerische Methoden Perspektivwechsel provozieren.

Huelya Caganay und Elisa Martin (Q1)