Über 120 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Saarn sorgten nicht nur mit ihrer göttlichen Musicalversion des beliebten 90er-Jahre-Films mit Whoopi Goldberg in der Hauptrolle für eine himmlische Darbietung im Forum der Schule, sondern auch für jede Menge Spaß.
Nicht nur Oberbürgermeister Marc Buchholz gehört seit Jahren zu den Ehrengästen, sondern auch in diesem Jahr Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck, der seine große Begeisterung zu dieser Inszenierung dem Publikum und den Schülerinnen und Schülern kundtat.
Die Oberstufenschülerin Hillary Fritsch brillierte als Hauptfigur Deloris Van Cartier, die gezwungen war, aus ihrem früheren Leben zu fliehen, nachdem sie Zeuge eines Mordes wurde, und in ein Kloster Zuflucht suchte. Hillarys kraftvolle Leistung trieb diese Produktion zu größeren Höhen, besonders bei den Liedern „Fabelhaft Baby!“, „Zeig mir den Himmel“ und „Singt hinauf zum Himmel“. Es waren aber auch ihre ruhigeren Momente, in denen sie strahlte, als sie erkennt, dass sie ihre Träume vom Ruhm aufgeben und ihre neu gefundene Liebe für die schwesterliche Ordnung annehmen muss.
Diese Nonne auf der Flucht-Geschichte wird unterstützt von Lavinia Leifermann als Mutter Oberin. Ihre aufrichtige Darstellung zeigt, dass sie ihre Verantwortung gegenüber ihrem Klosterkollektiv als Äbtissin und ihre christliche Pflicht, Deloris zu helfen, in Einklang bringen muss. Ihre Version von „Mir bleibt ja keine Wahl“ war einer der vielen herausragenden Momente der Show.
Michael Boateng war fantastisch als der verliebte Eddie Southern, dessen Fähigkeit, einen schnellen Kostümwechsel zu meistern, nur von seiner Zuneigung zu Deloris übertroffen wird. Seine emotional aufgeladene Version des Liedes „Tief in mir“ war ein weiterer denkwürdiger Moment.
Zhi Yuan Chen, Leon Rögner, Joshua Kastner und Jakob Hase sorgten als glücklose Gangsterbande für komische Erleichterung, die die Aufgabe hatte, den Aufenthaltsort von Deloris herauszufinden.
Jakub Duraj war großartig und sehr überzeugend als Curtis Jackson, der finstere Gangster der 70er und ehemaliger Freund unserer unerschrockenen Heldin.
Petra Dukuye (Schwester Mary Patrick), Jana Wilms (Schwester Mary Lazarus) und viele weitere Schülerinnen überzeugten als Klosterschwestern, aber es war Greta Kreutzenbeck, die sich als Offenbarung erwies. Ihre bewegende Leistung als Schwester Mary Robert im Lied „Die Welt die ich nie sah“ war ein weiterer herausragender Moment.
„In dieser Show dreht sich alles um Freundschaft und die Kraft, aneinander und an uns selbst zu glauben“, sagt das Regieteam um Stephanie von der Marwitz und Sebastian Klein. „Es ist eine sehr berührende Geschichte, die uns zeigt, dass es keine Rolle spielt, welchen Hintergrund oder welche Vergangenheit wir haben, wir alle haben einen Platz in der Menschheit und wenn wir zusammenarbeiten, können großartige Dinge passieren. Außerdem schadet es nicht, wenn wir auf diesem Weg ein bisschen Spaß haben können.“